Godzilla ohne Brille schauen?
Sie sagen, Godzilla liefe in 3D und in 2D. Das steht dick und fett auf dem Plakat. Und sie lügen! So gut wie … In Hamburg kann man den Streifen jedenfalls nur in 3D sehen. Was, wenn man das nicht will!!?!??!! Dann schaut man, wo der sonst so noch ausgestrahlt wird. Und siehe da, er wird tatsächlich in 2D gezeigt. Im Kino Grimm in effing Schwarzenbek! Geht’s Euch noch gut? An einigen Tagen zeigt dieses, wie man der Internetsuche entnehmen kann, nicht gerade große Kino den König der Monster in 2D. Um 16 Uhr. Also praktisch nicht. Und überhaupt: Wo liegt Schwarzenbek?
Von Hamburg Altona mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müsste man über eine Stunde fahren! Der Zug selber muss genau abgepasst sein, der da rausfährt, da er nur einmal die Stunde verkehrt. Also sagen wir doch, dass Warner Brothers uns einfach ins Gesicht lügt … Schämt Euch!
Von mir bekommt Ihr keine 14 Euro! Und so lange Fahrten nehme ich auch nicht auf mich. Selber Schuld, Warner (und alle anderen Filmverleihfirmen). Einziger Pluspunkt für so eine lange Reise: Im Kino Grimm kostet so ein Film nicht 14, sondern „nur“ 9,50 Euro. Das ist im Vergleich zu den großen Kinos in Hamburg echt billig. Wenn da nur nicht der Weg wäre …
Ich warte nur darauf, dass Ihr Euch mit dieser Politik ins Bein schießt!
Spielberg sagt teures Kino voraus
Steven Spielberg und George Lucas traten kürzlich bei einer Eröffnung auf und ließen sich über die Zukunft des Kinos aus. Genauer: die Preise für einen Kinogang. Wir wissen alle, dass Kino in den letzten Jahren teurer geworden ist. 3D ist einer der Gründe. Die Produktionskosten und die Anschaffungskosten für Projektoren müssen irgendwie bezahlt werden. Das passiert natürlich auf dem Rücken des Portemonnaies des Kinofreundes.
Kürzlich erst sprach Steven Soderbergh über die immer mehr ausufernde Gigantomanie der Filmindustrie. Kleine Filme, gute Geschichten, würden kaum noch eine Chance haben, produziert zu werden. Nun setzen die beeiden Schwergewichte einen drauf und prophezeien den Untergang der Kino-Kultur, wie wir sie kennen. 8 Euro unter der Woche und 14 Euro am Wochenende für eine Kinokarte könnten bald Geschichte sein.
Die Filme werden in Zukunft so teuer, dass es Eintrittspreise je nach Produktionskosten geben könnte. Diese teuren Filme werden nämlich nicht mehr das große Publikum anziehen. Um also die Kosten irgendwie wieder reinzubekommen, müssten die Kinokartenpreise angepasst werden. Sie sprachen von vielleicht 25 Dollar für Filme wie z.B. Iron Man 3. Ein weniger teurer Film (keine Monstergagen für Schauspieler, keine Monsterausgaben für CGI, keine Extrakosten für 3D) könnte dann wieder im gewohnten 8 Euro-Bereich liegen.
Erster Vorbote fürs teure Kinoticket
Wie teuer ein Ticket schon heutzutage sein kann, zeigt Paramount Pictures. Sie bieten für den Brad Pitt-Streifen World War Z ein so genanntes Mega-Ticket an. Dieses soll mal eben 50 Dollar kosten. Allerdings bekommt man für diese 50 Dollar nicht „nur“ den Film, wie Spielberg es vorgesagt hat. In dem hohen Eintrittspreis sind einige Dinge extra enthalten.
Für den stolzen Preis von 50 Dollar würde man den Film zwei Tage vor dem eigentlichen Start sehen können. Dazu gäbe es eine limitierte WWZ-3D-Brille, man bekäme den Film als HD-Kopie, wenn er regulär im Handel erscheint, ein Poster und eine kleine Packung Popcorn. Laut Filmstudio sind das 75 Dollar, die das Paket wert sind. Na, wer ist da nicht gerne bereit, 50 Dollar dafür auszugeben? *hust*
Trailer zu „Der Hobbit: Smaugs Einöde“
So, da ist er also, der neue Trailer zur … äh … Hobbit-Trilogie. Ja, ich weiß, man wird mich dafür steinigen, aber so richtig vom Hocker haut mich das Teil nicht. Ich weiß nur nicht, woran es liegt. Ein Grund mag sein, dass der erste Teil so einen miesen Geschmack hinterlassen hat. Oder weil mir diese extra-extra Erweiterung eines dünnen Kinderbuches auf den Keks geht. Vermutlich ist es aber auch die Tatsache, dass der Trailer schon wieder so verdammt künstlich ausschaut. HFR? Nicht gut. Vielleicht ist aber auch einfach die Luft raus aus diesem ganzen Hobbit-Genre. Schade eigentlich.
3D-Filme sind alle gleich
Früher konnte man eine Geschichte erzählen, wie man wollte. Der Regisseur eines Filmes hatte einst die Freiheit, seine eigene Bilderwelt zu schaffen. Doch mit dem Zwang die Filme alle in 3D zu produzieren, nur damit die Filmstudios mehr Geld machen können, ging diese künstlerische Freiheit verloren.
Man stelle sich vor, man bekommt ein Skript und die Ressourcen dieses nach eigenen Ideen umzusetzen. Jeder Filmemacher kann eine Geschichte auf seine Art erzählen. 3D ist da ein Game-Changer. 3D ist nur auf Effekte aus. Es muss beim Kinogänger, der im Dunkeln hockt, dieses „Woow“ erzeugt werden. Die „dritte Dimension“ funktioniert dann am besten, wenn etwas auf den Zuschauer zugeflogen kommt. Ansonsten – wie bei Tron: Legacy gesehen – ist es ein Rip-Off.
Das ist auch der Grund, warum man beim Betrachten eines Trailers schnell weiß Ah ja, der ist 3D.
, einfach weil sich die Bilder immer wiederholen. Hier einmal ein Video, das zeigt, dass alle 3D-Filme gleich sind:
Da hockt man im Kinosaal und sieht vor dem eigentlichen Film Vorschauen. Anhand der Bilder erkennt man, dass der Streifen ganz klar in 3D gezeigt werden wird. Am Ende des Trailers dann ein typisches „In 3D“. Wie erwartet. Wenn man Glück hat, erscheint noch in weitaus kleineren Lettern „In ausgesuchten Kinos auch in 2D“. Das wird nur geflüstert. Bitte nicht in 2D gehen … Die 2D-Vorführungen sind am Ende sehr dünn gesät und man muss weit laufen, um diesen oder jenen Film nicht in 3D zu sehen.
Oft sind die – generös angesetzten – 2D-Vorführungen auch gerne in die Kindervorstellungen abgeschoben. Otto Normalverdiener kann sich kaum um 14h einen Film anschauen, sondern erst nach der Arbeit – nur dann läuft er leider in 3D. Natürlich auch teurer.
Neue Erzählweise
Zuletzt bei Men in Black 3 kam mir der Gedanke wieder auf: Was wäre wenn es nicht eine 3D-Version gäbe, die dann netterweise „in platt“ gezeigt würde, sondern wenn es tatsächlich eine 3D-Version und eine völlig eigene 2D-Version einer Geschichte gäbe? Ich denke, die 2D-Version wäre „freier“ in der Erzählstruktur. Regisseur und Crew müssten sich nicht an die üblichen „Woow“-Effekte halten.
Ich stelle es mir so vor, dass ein Brainstorming zum Thema „Wie wollen wir den Film umsetzen?“ dank 3D gehemmt wird. Da werden Ideen verworfen, weil man noch unbedingt einen fliegenden Pfeil oder eine besonders raffinierte Explosion (bei der die Explosionsteilchen dem Zuschauer ins Gesicht fliegen) einfügen muss. Des Effektes willen. Scheiß auf Erzählfreiheit. Wir haben die Technik, die muss nun bedient werden. 3D killt die Kreativität.
Wo ist das Kino, das eine Geschichte erzählte? Derzeit haben wir nur Kino, das immer die selben Effekte transportieren muss.
Ich möchte wetten, dass ein Film, der in zwei völlig unterschiedlichen Versionen vorläge, sich in der 2D-Version signifikant von der Erzählung her von seinem 3D-Bruder unterscheiden würde. Wenn die Filmstudios dem Regisseur diese Freiheit ließen …
Erster Trailer zu Peter Jacksons „Der Hobbit“
Frühmorgendlicher Twitter-Stream-Check ergab: Der erste Der Hobbit-Trailer ist da! Sofort angeschaut. Muss man ja als Moviejunkie. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich war doch irgendwie enttäuscht. Ein Kollege schrieb gleich, er hätte eine Gänsehaut bekommen, als die Zwerge anfingen zu singen. Diese Gefühlsregung wollte bei mir nicht aufkommen.
Schon die Vorstellung aller Zwerge war — da darf ich einen anderen Kollegen zitieren — albern
. Das liegt einfach an der Tatsache, dass die Namen alle gleich klingen und dazu noch etwas Slapstick gezeigt wird. Schnell wurde mir wieder bewusst, dass Der Hobbit eigentlich ein Kinderbuch ist. Wir sind nur durch die Herr der Ringe-Filme und -Romane „verwöhnt“.
Na schön, hat Peter Jackson also ein Kinderbuch verfilmt. Vermutlich wird er es etwas epischer und breiter und düsterer anlegen, als es das Buch selber ist. Die Klett-Cotta-Ausgabe hat gerade mal 310 Seiten; Jackson macht einen Zweiteiler draus. Da wird also schon etwas „mehr“ sein.
Was mich störte an dem Trailer? Er wirkte zu geleckt. Man sieht ihm zu sehr an, dass eine Menge vor dem Greenscreen gemacht wurde. Und da war noch etwas … Bei den Kamerafahrten um die Objekte herum fiel es mir dann ein: Das ist doch alles nur wegen 3D. Und siehe da. Natürlich ist auch Der Hobbit in 3D gedreht. Weil es ja nichts mehr gibt, was ohne ist … Darf ich also Ende 2012 schauen, wie ich den Film in der Kindervorstellung — und damit in 2D — zu sehen bekomme. Das wird ganz schön schwer.
Vielleicht geht ja aber auch vorher die Welt unter, wie prophezeit. Dann muss ich mir um 3D keine Gedanken mehr machen.
Eigentlich hatte ich mich auf den Film gefreut …
Fünf Gründe nicht ins Kino zu gehen
Okay, das könnte man als Content-Klau bezeichnen, aber ich wollte meine „Two Cents“ zu dieser Klick-Galerie geben. Abgesehen davon muss man bei den Moviejunkies nicht klicken. 😉
- Besser Ausstattung zuhause
- Als ersten Punkt führen sie auf, dass viele wohl heutzutage in ihren eigenen vier Wänden ein besseres Equipment haben, als man es im Kino vorfindet. Dabei geht es sehr schön gegen 3D. Immer mehr Leute wehren sich gegen die Vergewaltigung der Filmstudios, man müsse Filme in 3D sehen, nur weil sie damit mehr Geld machen. Als „Killer-Argument“ für 3D wurde angeführt, dass das etwas sei, was man im Heimkino nicht bekommt. Blöd, wenn Filme in 2D weitaus besser wirken als ihre viel zu teure 3D-Variante im Kino.
- Zeitspanne zwischen Kino und DVD-Veröffentlichung
- Dieser Punkt hinkt etwas. Zwar liegt bei uns auch eine immer kürzere Zeitspanne zwischen Kino-Termin und DVD-Release, aber das Argument von Moviefone geht mehr auf das „On-Demand“-Angebot ein. Ich glaube, das steckt hierzulande noch in Kinderschuhen. Wenn überhaupt. Dennoch bleibt: Warum viel Geld im Kino ausgeben, wenn man auch drei Monate warten kann? Dann kann man sich den Film in aller Ruhe, ohne nervige Spacken hinter einem, ohne ekligen Nacho-Geruch, ohne die obligatorische halbe Stunde Werbung vor dem Film ansehen. Und man kann den Film so oft sehen, wie man will. Theoretisch wird der Preis des Films dadurch auch noch mit jedem Ansehen geringer.
- Fernsehen
- Na schön, der Punkt zieht bei uns überhaupt nicht. Kein Stück. Sie schreiben, dass man nicht mehr ins Kino gehen muss, weil das TV-Angebot immer besser wird. Das gilt nun weiß Gott nicht für den deutschen Markt! Hier kommt immer mehr Schund ins Wohnzimmer, während in den Staaten wohl mit Sendungen auf Privatsendern wie HBO, AMC und FX hochklassige Dramen und Filme auf den heimischen Fernseher gespült werden. Das ist in Deutschland ganz klar nicht der Fall.
- Ökonomie
- Das Argument hingegen fasst wieder. Gehen wir an einem Sonntag ins Kino, kostet der Spaß 8,20 €. Ist der Film in 3D kommen 3 € hinzu. Habe ich Dussel meine 3D-Brille vergessen, kommt — je nach Kino — noch einmal 1 € dazu. Macht also 12,20 €! Viel zu teuer! Wie schon beim letzten sonntäglichen Kinogang gefragt: Warum ist das auf einem Sonntag, wo weniger Menschen ins Kino gehen, so schweine-teuer? Das kann sich nicht jeder leisten. Nicht derzeit, wo die Märkte alle fröhlich zusammenbrechen, die Leute arbeitslos sind. Da rentiert sich wirklich eher der Kauf der DVD …
- Schlechte Filme
- Hier bin ich wieder voll dabei. Die Filmstudios sind immer vorsichtiger. Nur keine frischen Ideen ins Kino bringen. Lieber auf alte Pferde setzen:
Wir wissen, dass Film X gut lief, also machen wir dazu eine Fortsetzung. Oder ein Prequel, geht auch. Hauptsache ein Film, der an etwas anknüpft, dass die Leute schon kennen. Bloß nicht mutig sein. Schließlich haben wir mit der Schiene a.) schon gut Geld gemacht und b.) das Publikum zu dummen Wiederkäuern erzogen. Die können gar nicht mehr neue Ideen aufnehmen.
Unterm Strich durchaus gute Gründe, den Kinosaal zu meiden. Die Schuld ist bei der Filmindustrie selber zu suchen.
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