Trailer zu Joss Whedon-Streifen „The Cabin in the Woods“
Och nö, nicht schon wieder ein Teenie-Horror-Film nach Schema F. Wer hat denn dafür Geld locker gemacht? Und wer zum Teufel ist der Typ, der Regie führt? Drew Goddard kennt doch kein Schwein. Das ist auch noch sein Erstlingswerk als Regisseur? Puh …
Doch wartet mal. Ein bisschen unter die Haube geschaut und siehe da, es kommen doch einige Dinge bekannt vor. Die Geschichte zu The Cabin in the Woods kommt von niemand geringerem als Mr. Fantasy himself: Joss Whedon — der zudem Produzent ist. Regisseur Goddard ist einer der Schreiberlinge von Buffy, Angel und Lost. Jetzt wird’s doch langsam interessant, gell!?
Wo Whedon seine Finger im Spiel hat, gibt er in der Regel auch „seinen Leuten“ Rollen. Neben Thor-Darsteller Chris Hemsworth finden sich Schauspieler aus dem Whedonversum: Fran Kranz, der das Genie in der leider kurzlebigen Serie Dollhouse spielte. Oder die liebliche Amy Acker, die wir aus Angel kennen. Dann ist auch noch Tom Lenk aus Buffy dabei. Da fühlt man sich doch gleich wieder heimisch.
Und der Film? Ist das nun ein typischer Teenie-Horror-Streifen? Schaut nicht so aus. Eher wie klassischer Horror gemischt mit Hightech-Versuchsanstalt oder so.
The Cabin in the Woods erscheint Mitte April in den USA.
Avengers: Marvel plant im großen Stil
Marvel ist nicht nur der Verlag, der am meisten Comic-Verfilmungen auf den Markt bringt. DC tut sich bei der filmischen Umsetzung der hauseigenen Produkte etwas schwer. Marvel hat vor allem in der Anfangszeit der Comic-Verfilmungen viel produziert, wobei es schien, als sei es egal, ob der Film gut ist oder nicht. X-Men war klasse, Iron Man ebenfalls. Daredevil oder gar dessen Spin-Off Elektra waren Müll. Bei den Fantastic Four lag man im Mittelfeld.
Im zweiten Versuch Hulk auf die Leinwand zu bringen, zeichnete es sich ab, dass Marvel „eine Vision“ hat. Der Verlag scheint auf ein ganz bestimmtes Ziel hinzuarbeiten. Mit Weitblick wurden seit 2008 die Superhelden-Filme so angelegt, dass sie nicht mehr isoliert zu betrachten sind. Alle Geschichten spielen innerhalb einer Rahmengeschichte oder einer Gesamtheit.
In Der unglaubliche Hulk taucht ganz am Ende Tony Stark (Robert Downey Jr.) auf und erklärt einem General, es werde ein Superhelden-Team formiert, bei dem auch der Hulk mitspielen soll. Ende des Films. Mehr wurde nicht zu dem Thema gesagt.
In Iron Man, noch mehr in seinem mäßigen Nachfolger, wird Marvels geheime Überpolizei S.H.I.E.L.D. (Supreme Headquarters, International Espionage, Law-Enforcement Division) eingeführt. S.H.I.E.L.D. spielt dann auch in Thor eine Rolle. Und wer bei Captain America bis nach den Credits sitzen bleibt (was echt lange dauert), der sieht noch mal Samuel L. Jackson als S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury, der ebenfalls „etwas andeutet“. Außerdem haben wir in Captain America und in Thor den Kosmischen Würfel gezeigt bekommen.
Das zeigt alles wunderbar, dass Marvel „das große Ganze“ im Auge hat und im wahrsten Sinne ein Marvel-Universum baut — das in The Avengers münden wird.
Joss Whedon ist der Mann
Nun kann man nur hoffen, dass Marvel beim Superhelden-Team-Up-Film nichts verbockt. Wäre schade, wenn man sich so viel Mühe gegeben hätte, etwas von langer Hand vorzubereiten und dann ist die Geschichte schlecht oder der Film verkommt zur Materialschlacht à la X-Men: Der letzte Widerstand. Der war immerhin das Todesurteil für das Franchise, weshalb es mit X-Men: First Class neu gestartet werden musste.
Zum Glück hat Joss Whedon bei The Avengers die Zügel in der Hand. Der Mann, der uns Buffy, Angel, Dollhouse und Firefly beschert hat, weiß das Fanpublikum zu bedienen. Wollen wir hoffen, dass er sein Handwerk auch weiterhin auf der großen Leinwand beherrscht. Wenn The Avengers genauso gut wie Serenity wird, habe ich keine Bedenken.