Die Moviejunkies sehen alles! — Naja, fast alles... Während wir auf www.moviejunkies.de über aktuelle Filme schreiben, findet Ihr hier Beiträge, die keine aktuellen Film-Kritiken sind, sondern "etwas nebenbei". Manchmal juckt es, über etwas zu schreiben, was noch kommen wird. Oder auch über aktuelle News.

Es war ein Arschloch in einem Kostüm.   Batman Begins, 2005

Sicherheitsmaßnahmen im Streit’s

Gestern musste ich eine Karte für die Sneaks im Streit’s zurückgeben. Im Foyer stand ein Metalldetektor. Ein sehr ungewöhnliches Bild in diesem Kino. Ungewöhnlich in jedem Kino, möchte ich sagen. Neben dem Durchgang war ein großes Schild, auf dem etwas stand, wonach die Zuschauer Verständnis dafür haben mögen, dass keine Mobiltelefone erlaubt sein. Es ging um Filmpiraterie. Mobiltelefone sollten am Tresen abgegeben werden, man passe auf sie auf.

Ich vermute, es ging um eine Pressevorführung o.ä., die, da erinnere ich mich noch dran, auch im Streit’s stattfanden. Vielleicht wurden die neuen Abenteuer von Tim und Struppi vorgeführt.

Auf dem Schild stand noch mehr, aber oben stand das mit den Mobiltelefonen. Da kommt die Frage auf: Wer nimmt einen Film mit einem Telefon auf? Wenn ich mir vorstelle, zwischen anderen Leuten zu sitzen, die Popcorn essen, murmeln, sich räuspern, lachen – das wird ein mieser Piratenfilm.

Mal davon abgesehen, dass a.) ich bei Gott keinen Bock darauf hätte, die ganze Zeit über mein Telefon zu halten, b.) ich nicht weiß, ob ein ganzer Film auf ein Smartphone passt und c.) die Qualität bestimmt auch eher mies sein dürfte. Wer macht denn sowas?

Avengers: Marvel plant im großen Stil

Spielfiguren der Avengers von Marvel
Nick Fury, Thor und Captain America
Actionfiguren auf der San Diego
Comic-Con 2011
– ©PopCultureGeek.com auf flickr.com

Marvel ist nicht nur der Verlag, der am meisten Comic-Verfilmungen auf den Markt bringt. DC tut sich bei der filmischen Umsetzung der hauseigenen Produkte etwas schwer. Marvel hat vor allem in der Anfangszeit der Comic-Verfilmungen viel produziert, wobei es schien, als sei es egal, ob der Film gut ist oder nicht. X-Men war klasse, Iron Man ebenfalls. Daredevil oder gar dessen Spin-Off Elektra waren Müll. Bei den Fantastic Four lag man im Mittelfeld.

Im zweiten Versuch Hulk auf die Leinwand zu bringen, zeichnete es sich ab, dass Marvel „eine Vision“ hat. Der Verlag scheint auf ein ganz bestimmtes Ziel hinzuarbeiten. Mit Weitblick wurden seit 2008 die Superhelden-Filme so angelegt, dass sie nicht mehr isoliert zu betrachten sind. Alle Geschichten spielen innerhalb einer Rahmengeschichte oder einer Gesamtheit.

In Der unglaubliche Hulk taucht ganz am Ende Tony Stark (Robert Downey Jr.) auf und erklärt einem General, es werde ein Superhelden-Team formiert, bei dem auch der Hulk mitspielen soll. Ende des Films. Mehr wurde nicht zu dem Thema gesagt.

In Iron Man, noch mehr in seinem mäßigen Nachfolger, wird Marvels geheime Überpolizei S.H.I.E.L.D. (Supreme Headquarters, International Espionage, Law-Enforcement Division) eingeführt. S.H.I.E.L.D. spielt dann auch in Thor eine Rolle. Und wer bei Captain America bis nach den Credits sitzen bleibt (was echt lange dauert), der sieht noch mal Samuel L. Jackson als S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury, der ebenfalls „etwas andeutet“. Außerdem haben wir in Captain America und in Thor den Kosmischen Würfel gezeigt bekommen.

Das zeigt alles wunderbar, dass Marvel „das große Ganze“ im Auge hat und im wahrsten Sinne ein Marvel-Universum baut — das in The Avengers münden wird.

Joss Whedon ist der Mann

Nun kann man nur hoffen, dass Marvel beim Superhelden-Team-Up-Film nichts verbockt. Wäre schade, wenn man sich so viel Mühe gegeben hätte, etwas von langer Hand vorzubereiten und dann ist die Geschichte schlecht oder der Film verkommt zur Materialschlacht à la X-Men: Der letzte Widerstand. Der war immerhin das Todesurteil für das Franchise, weshalb es mit X-Men: First Class neu gestartet werden musste.

Zum Glück hat Joss Whedon bei The Avengers die Zügel in der Hand. Der Mann, der uns Buffy, Angel, Dollhouse und Firefly beschert hat, weiß das Fanpublikum zu bedienen. Wollen wir hoffen, dass er sein Handwerk auch weiterhin auf der großen Leinwand beherrscht. Wenn The Avengers genauso gut wie Serenity wird, habe ich keine Bedenken.

Der Ton macht die Musik und die in den 80ern auch den Erfolg

Es gab mal eine Zeit, da war die Geschichte eines Films noch wichtig. Das ist heute nicht immer der Fall. Gerne wollen uns die Filmfirmen etwas anderes andrehen und über den Mangel einer Geschichte mit Augenwischerei hinwegtäuschen.

Es gab mal eine Zeit, da war auch die Musik eines Films wichtig. Ist sie heute auch noch. Wer sich mal Scarface mit Al Pacino anschaut, dem wird heutzutage nur übel. Damals war das voll „in“, aber mittlerweile wirkt die musikalische Untermalung von Giorgio Moroder nur störend. Gut, ich finde Scarface auch als Film nicht toll, aber er könnte besser sein, wenn nicht diese 80er-Jahre-Syntheziser-Mucke andauernd im Hintergrund rumdudeln würde …

Die 80er hatten aber auch andere Filme, bei denen die Musik eine wichtige Rolle spielte und passte. Die passte sogar so gut, dass sie im Radio gespielt wurde und dort jeweils ein Hit war. Das gibt es heute auch nicht mehr. In meiner Jugend liefen Filme im Kino an, die man vielleicht nicht gesehen hat, weil man noch zu jung war, die Musik kannte man aber aus dem Radio und hatte sie bestimmt auch spätestens nach einer NDR2-Sonnabend-Hitparade auf Kassette. (mehr…)

Moderne Wegelagerei an der Kinokasse

Was sind das denn schon wieder für Gangstermethoden an den Kinokassen? Für gewöhnlich schaut man vor einem Kinobesuch, ob der gewünschte Film auch tatsächlich in dem Kino läuft und wann. Ein schneller Blick auf die Preisliste und man weiß, wie viel Geld man investieren muss.

Ein Platz in der Loge kostet einen Euro extra. Ist der Film lang? Dann kommt noch Überlängenzuschlag oben drauf. 3D kostet weiter lockere drei Euro oben drauf.

Gestern schauten wir im Cinemaxx JJ. Abrams Super 8. Loge nehme ich nie und Überlänge hat der Streifen auch nicht. Somit ist man laut Aushang mit 7,50€ dabei. (mehr…)

Unveröffentlichte Anfangssequenz für Superman Returns

Habt Ihr Euch auch immer gewundert, was Bryan Singer da für ein seltsames Raumschiff für Superman in Superman Returns kreiert hatte? Man sah es nur, wie es in den Boden gerammt war, Superman rausgekrochen kam und am nächsten Morgen war es von Kal-El „beseitigt“ worden. Wirklich etwas von diesem sternförmigen, kristallinen Raumschiff gesehen hat man nicht.

Mit der Veröffentlichung der Superman Anthology Blu-ray Edition kommen auch diese fünf Minuten noch nie zuvor gesehenes Material in die heimische Stube. Sie zeigen eine alternative Anfangssequenz für den Film von 2006. Kal-El in seinem Raumschiff, als er Krypton besucht. Doch viel ist nicht mehr von dem Planeten übrig:

Die fünfminütige Sequenz soll 10 Millionen Dollar gekostet haben. Mich erinnert sie von der Ruhe her ein wenig an 2001: Odyssee im Weltraum. Ein klitzekleines bisschen …

Warum Jon Favreau „Cowboys & Aliens“ nicht in 3D gedreht hat

Ein sehr interessantes Interview mit Iron Man-Regisseur Jon Favreau bei Blastr. Nachdem er Iron Man 2 ziemlich verbockt hat, liegen nun die Hoffnungen auf der Comic-Verfilmung Cowboys & Aliens mit Daniel Craig, Harrison Front und Olivia Wild.

In dem Interview erklärt er, warum er Cowboys & Aliens nicht in 3D gedreht hat. (Wofür ich ihm dankbar bin.) Neben schlüssigen Argumenten kommt er dann auch auf die Thematik, dass immer mehr Kinogänger kein 3D mögen:

Audiences are getting louder in their disdain for the glasses, the darkness of the screen and the higher prices.

Favreau selber mag angeblich 3D, bringt aber ein absolutes Killer-Argument für 2D an:

(… ) it has to serve the story.

Verdammt richtig. Der Regisseur meint, genau wie das Casting, die Schauspielkunst und die Dialoge der Story dienen müssen, muss auch 3D „Sinn“ machen – ansonsten kann man es vergessen. Oh, wie Recht er damit hat. Und nun die große Preisfrage: Wo bringt 3D eine Story wirklich voran? Mal ehrlich … Nennt mir eine Geschichte, wo man 3D braucht, weil sonst die Geschichte nicht funktioniert.<(p>

Cowboys & Aliens läuft in Deutschland am 25.08.2011 an. In 2D! Und das nicht nur in ausgewählten Kinos, sondern in allen Lichtspielhäusern, die den Film zeigen.

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