Die Moviejunkies sehen alles! — Naja, fast alles... Während wir auf www.moviejunkies.de über aktuelle Filme schreiben, findet Ihr hier Beiträge, die keine aktuellen Film-Kritiken sind, sondern "etwas nebenbei". Manchmal juckt es, über etwas zu schreiben, was noch kommen wird. Oder auch über aktuelle News.

Wichs mir nicht auf die Japan-Comics!   Unbreakable, 2000

Erster Teaser zu „Carrie“ mit Chloë Grace Moretz

Steven King hat schon viele Bücher in seinem Leben geschrieben, Carrie war das erste, das veröffentlicht wurde. Zwei Jahre nach dem Erscheinen wurde das Buch mit Sissy Spacek als gehänselte Schülerin und Piper Laurie als ihre fanatische Mutter verfilmt. Darüber, dass im Deutschen mal wieder ein selten dämlicher Beiname (Des Satans jüngste Tochter) angehängt wurde, lassen wir uns mal nicht aus. Im Grunde zeigt es nur, dass bei den Deutschen irgendwas nicht stimmt …

Wie bei so vielen erfolgreichen Filmen, wird auch Carrie, damals unter der Regie von Brian De Palma, wieder aufgelegt. Es fehlt eben an Ideen, da greift man halt auf solche Streifen zurück.

Nachdem Chloë Grace Moretz bereits in Let me in, dem Remake des schwedischen So finster die Nacht, mitgespielt hat, darf die junge Hit Girl-Schauspielerin nun auch wieder die Hauptrolle in einem weiteren, blutigen Remake spielen. Carrie, diesmal unter der Regie von Kimberly Peirce, erscheint im Sommer 2013 in den deutschen Kinos. Hier der erste Teaser:

Wie gesagt, das ist nur ein Teaser, der zeigt noch nicht viel. Wie der Trailer „damals“ aussah, das seht Ihr hier:

Mal schauen, wie viel Splatter in dem neuen Film steckt. Wird das Remake auch einen dümmlichen Zusatztitel haben? Ich bin übrigens mal gespannt, wie intensiv und verstörend Julianne Moore die fanatische Mutter gibt. Denke, das kann sie gut.

Und ich muss mir wegen Vergleichsmöglichkeiten dann wohl auch mal das Original geben …

Anne Hathaway hat einen Traum im Les Miserables-Teaser

Na, ich denke doch einmal, dass die junge Dame nicht nur im Teaser Trailer zu Les Misérables einen Traum hat. Wir träumen von einer gelungenen Musical-Umsetzung des Stoffes von Victor Hugos gleichnamigen Romans. Claude-Michel Schönberg schrieb die Musik zu diesem Musical, das nicht erst für die Silberleinwand existiert.

Auch wenn Hamburg — neben vielen anderen Dingen — Musicals zu bieten hat, war ich doch noch nie in einem dieser Musiktheaterstücke. Les Misérables hingegen habe ich gesehen: In London. Zweimal. Die Musik ist toll und ergreifend. Ja, muss mal gesagt werden. Ich weiß zwar nicht mehr, wer die Sänger damals waren, aber sie haben alle ihren Job verdammt gut gemacht! Warum sollte ich sonst ein zweites Mal in ein und das selbe Musical gehen?

In dieser Film-Adaption von Oscar-Preisträger Tom Hooper (The King’s Speech) sehen wir Hugh Jackman als den traurigen Jean Valjean, Russell Crowe als seinen bösen Gegenspieler Inspektor Javert und Anne Hathaway als Fantine. Amanda Seyfried spielt Cosette, die uneheliche Tochter Fantines, die von Jean Valjean aufgenommen wird. Außerdem sehen wir Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter als das Ehepaar Thénardier, das Cosette zuvor ausbeutet ohne Ende. Cohen und Bonham Carter sah man zuletzt zusammen in Sweeney Todd — wenn auch nicht als Ehepaar.

Hugh Jackman als Geknechteten zu sehen, könnte interessant sein. Russel Crowe als von Hass getriebener Polizist — kann ich mir jetzt schon gut vorstellen. Wermutstropfen ist in meinen Augen Amanda Seyfried, die ich einfach auf den Tod nicht ausstehen kann mit ihren riesigen Glubschaugen.

Regisseur Tom Hooper ließ alle Schauspieler selber und live singen. Also keine Studio-Aufnahmen und erst recht keine Sänger, die die Stücke eingespielt haben und die Schauspieler brauchen nur noch die Lippen zu bewegen. Wir hören in diesem Teaser Trailer also tatsächlich Miss Hathaway. — Nicht so gut, wie die Sänger in London. Das kann ich schon mal sagen. Aber vielleicht, wenn man den Streifen auf großer Leinwand mit dicken Boxen sieht und hört, vielleicht wird man dann versöhnlicher gestimmt. Und hoffen wir, dass Jackman und Crowe gute Gesangsstimmen haben …

Filmtrailer nehmen einem die Spannung

Lasst mich Euch erzählen, wie das „damals“ war. Damals haben wir über die Hörzu erfahren, dass ein neuer Film in die Kinos kommt. Oder man gab ein wenig Geld aus und holte sich die Cinema. Hatte man die Cinema, hatte man schon weit im Voraus Informationen über Filme, die da aus Hollywood kommen würden. „Weit im Voraus“ waren dann ein paar Wochen, wenn es hoch kam zwei Monate. Alles in schriftlicher Form. Vielleicht waren noch ein paar Szenenbilder dabei. Irgendwann dann sah man einen Trailer im Kino.

Heute ist das anders. Heute leben wir in einer Zeit der Informationsflut. Der Filminteressierte sieht Teaser im Internet, gefolgt von Trailern. Manchmal leaken Teaser auch schon vorher — ins Internet. Es folgen Internetseiten mit Trailern, Fotos, einer Synopsis und die Charaktere werden vorgestellt. Teilweise erscheinen die Internetseiten schon ein Jahr vor dem Kinogang. Es gibt sogar Twitter-Accounts und Fratzenbuch-Seiten für einen Film.

Zu viel Informationen

In diesem Jahr gibt es einige Filme, auf die man sich freut, Filme, die von der Fangemeinde heiß ersehnt werden. Das sind neben den Avengers, The Dark Knight Rises, Der kleine Hobbit und auch Prometheus.

Ridley Scott, der uns den ersten Alien-Film präsentierte, geht an seine Wurzeln zurück und zeigt uns die Vorgeschichte zu Alien. Natürlich alles ein wenig weniger „gritty“ und mehr „shiny“. Mit dabei sind u.a. die Rampensau Michael Fassbender, der momentan in jedem zweiten Film mitspielt, Noomi Rapace, die wir aus Verblendung kennen, aber auch Charlize Theron, Guy Pearce oder Idris Elba (Thor).

Ridley Scott — bzw. wohl eher 20th Century Fox — haben nun seit einiger Zeit Trailer ohne Ende rausgegeben. Zuerst gab es Szenenbilder, dann einen Teaser, mehr Bilder, der erste Trailer, mehr Trailer und mehr Trailer … Ganz zu Recht macht man sich mittlerweile darüber lustig, dass man, wenn man nur alle Trailer zusammenschneiden würde, den gesamten Film erhielte.

Screenshot eines Tweets von @manmademoon
@ManMadeMoon über Prometheus: Finished stitching all the Prometheus trailers together. Film was great!
Screenshot eines Tweets von @phelimo
@Phelimo über Prometheus: The only surprise left in Prometheus is what order the actors names are in the credits. Can’t wait to find out!

Mittlerweile bleibe ich beim Teaser. Vielleicht noch den ersten Trailer, aber mehr verdirbt den Spaß. Bleibt die Frage, wieso die Filmstudios im Vorfeld so enorm viel von ihren Filmen preisgeben? Machen sie es, weil sie Spaß daran haben? Wohl kaum. Dann vermutlich, um die potenziellen Kunden mehr „anzufixen“. Klar, die Filme sind in der Produktion teuer, das wirkt sich auf die Eintrittspreise aus, die schweineteuer sind — da muss man als Kunde ausreichend informiert sein, bevor man das Ticket schluckt. Nur verdirbt einem das den Spaß. Bei einem Auto kann ich das verstehen, dass ich ausreichend Testfahrten vor dem Kauf unternehmen möchte, aber bei einem Film?

Ich finde es schade, dass Filme heutzutage im Vorfeld schon so sehr ausgeschlachtet werden. Früher war besser, weil früher mehr Spannung da war.

Informationen zum Film auf allen Kanälen

Es sind aber nicht nur die Filmfirmen, die uns mit Informationen und Vorbildern oder -videos „beglücken“. Wir leben in einer extrem technisierten Welt. Alles wird mit dem Mobiltelefon entweder als Foto oder als Video festgehalten. Im Falle von The Dark Knight Rises haben wir bereits letztes Jahr Filmmaterial und Fotos gesehen, die von Passanten, also Unbeteiligten aufgenommen wurden. Da sah man das Batwing bereits fliegen oder andere Szenen. Natürlich aus unmöglichen Perspektiven, aber wir erhielten schon Infos zum Film.

Das habe ich auch aufgegeben. Ich möchte mir schlicht und ergreifend nicht die Spannung nehmen lassen.

Damals war besser.

hoch