Die Moviejunkies sehen alles! — Naja, fast alles... Während wir auf www.moviejunkies.de über aktuelle Filme schreiben, findet Ihr hier Beiträge, die keine aktuellen Film-Kritiken sind, sondern "etwas nebenbei". Manchmal juckt es, über etwas zu schreiben, was noch kommen wird. Oder auch über aktuelle News.

Würde ich lügen, hätte ich das Wort 'Selbstmordkommando' nicht benutzt. The Losers, 2010

So hätte aus Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung etwas werden können

Keine Ahnung, wie oft wir uns schon beim Fachsimpeln über diesen oder jenen Film voller Verzweiflung gesagt haben Hätten sie mal uns gefragt!. Schon unzählige Male hat wohl jeder gedacht, dass er oder sie es besser gemacht hätte, als der Regisseur des Films, aus dem man gerade gekommen ist. Unlogische Handlungsabläufe, dumme Dialoge, falsches Tempo — alles schon da gewesen, hätten wir alle besser gemacht.

Einer der größten Frevler der Filmgeschichte dürfte wohl George Lucas sein. Lucas, der mit den echten Star Wars-Filmen Filmgeschichte geschrieben hat, der dann aber mit den Episoden I bis III alles verbockt hat und den Zorn ganzer Galaxien auf sich geladen hat. Dass er dann diesen Müll in einer Tour recycelt und noch mal neu auf den Markt bringt und gleich noch einmal, wieder und wieder — macht ihn nicht sympathischer und Star Wars Episoden I bis II nicht besser. (Wenn wir ehrlich sein sollen, hat sein Ausverkauf und Verrat schon in Episode VI mit den verfluchten #$§@& Ewoks angefangen …)

Man sollte nur mal auf die Fans hören. Gibt es denn keine Testvorführungen mehr?

Einer, der die unsägliche Episode I – Die dunkle Bedrohung besser erzählt, ist dieser Typ hier. Zwei wichtige Punkte: Jar Jar Binks? Raus! Und dann nicht so ein kleines Kackgör, sondern Obi-Wan in den Mittelpunkt stellen. Hört, hört!

Ach hätte George Lucas nur auf ihn gehört …

„Star Wars – Eine neue Hoffnung“ mal etwas anders …

Es kann nur einen geben, einen Star Wars-Film. Und das ist das Original von 1979: Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung. Alles, was Mr. Ausverkauf George Lucas mit Episode I bis III verbrochen hat, ist nicht der Rede wert. Aber A New Hope war und ist *wow*.

Das haben sich auch die vielen, vielen Fans gedacht, die bei dem Projekt Star Wars Uncut mitgemacht haben. Bei dem Projekt, das 2009 ins Leben gerufen wurde, hat Schöpfer Casey Pugh zusammen mit seinem Team den Klassiker in insgesamt 473 15-Sekunden-Schnipsel zerhackt und jeden, der es wollte, zum Mitmachen aufgerufen. Die Fans konnten sich einen dieser Schnipsel nehmen und nachspielen. Egal wie. Mit Menschen, mit Puppen, mit Hunden, mit Computer, mit Knetmasse — alles war erlaubt. Am Ende wurden dann alle Schnipsel zu einem Gesamtfilm zusammengefügt. Das Ergebnis:

Das Projekt Star Wars Uncut erhielt im August 2010 bei den Emmy Awards eine Auszeichnung für eine „außergewöhnliche Leistung im Bereich interaktive Medien“.

Das Ergebnis ist … „anders“ als das Original.

Kerry Conrads Demo zu John Carter

Schon mal etwas von Edgar Rice Burroughs gehört? Der gute Mann war ein Wegbereiter für moderne SciFi-Geschichten. Er hat Tarzan geschrieben. Davor schrieb er jedoch die Barsoom-Geschichten um John Carter. Erster Roman war „Die Prinzessin vom Mars“.

Die Geschichte von dem auf einem fremden Planeten gestrandeten Mann, der dort zum Helden wird, die kommt einem doch bekannt vor. Burroughs schrieb seine Mars-Geschichte 1917. Flash Gordon, aus der Feder von Alex Raymond, kam knappe 20 Jahre später heraus. 1980 wurde dieser (erneut) von Mike Hodges verfilmt. Wir erinnern uns eigentlich bei dem Film nur an den Soundtrack von Queen … 😉

Oder James Camerons Avatar — auch nur ein Abklatsch von Burroughs Mars-Geschichten. Wieso wurde dann noch nie diese Geschichte verfilmt?

John Carter – Mehrere Anläufe

Seit 1931 haben sich diverse Filmemacher an dem Stoff versucht. Bob Clampett (die alten Looney Tunes-Cartoons haben wir ihm zu verdanken), der legendäre Ray Harryhausen, Terminator 2– und Terminator 3-Produzent Mario Kassar sowie Predator-Regisseur John McTiernan hatten ihre Finger schon an der Geschichte. Ebenso Robert Rodriguez (Sin City) und Iron Man-Regisseur Jon Favreau. Doch bisher ist es nie etwas geworden. Bis der zweifache Oscar-Gewinner Andrew Stanton den Zuschlag bekommen hat. Stanton hat uns Findet Nemo und WALL-E beschert.

Anfang März kommt nun sein Film John Carter in die deutschen Kinos.

Bevor Paramount Stanton die Geschichte anvertraute, haben sie jedoch andere Regisseure an dem Projekt schnüffeln lassen. So durfte sich auch Sky Captain-Regisseur Kerry Conrad an Burroughs Figur wagen. Sein Konzeptdesign hat dann interessanterweise ziemlich viel Ähnlichkeit mit dem, womit Stanton aufwartet.

Conrads Material schaute so aus:

Wohingegen Stantons John Carter so aussehen wird:

Bei Stantons John Carter habe ich etwas Angst. Was ich sehe, erinnert mich etwas an die neuen, verhunzten Star Wars-Filme. Ich sehe eine Arena, ein böses Biest wird mit Hilfe einer Kette besiegt, die Mars-Bewohner haben eine gewisse Ähnlichkeit mit dem verhassten Jar Jar Binks und wenn der Held John Carter mit blauem Blut besudelt dasteht, muss ich unweigerlich an den Schlümpfe-im-Weltall-Film Avatar denken. Also so ein bisschen Befürchtung habe ich schon …

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