Kurzfilm R’ha als Vorlage für die große Leinwand?
Es gibt viel zu wenig SciFi-Filme im Kino! So, das musste mal raus. Außerdem – das wurde mir heute erst wieder von einem Kollegen bestätigt – gibt es kaum etwas Neues im Kino. Immer die selben Kisten. Das liegt daran, dass die Studios nicht mutig sind. Heute muss jeder investierte Dollar auch wieder mit Gewinn eingespielt werden. Da bleibt keine Zeit für Experimente. Schade. Und SciFi ist eh so ein Wackelkandidat. Zumal, wie es heißt, das Genre des Sciencefiction ein sehr kostenintensives ist.
Um so überraschender, wenn dann doch von Zeit zu Zeit ein Film entsteht, von dem man nie gedacht hätte, dass daraus etwas wird. Wer wusste, dass der Erfolgsfilm District 9 auf einem kleinen Independent-Kurzfilm basierte? Die Vorlage hieß Alive in Joburg. Herausgekommen ist ein von vielen hoch gelobter Streifen, der im Endeffekt 115,5 Mio Dollar eingespielt hat (bei 30 Mio Dollar Produktionskosten).
Ein weiterer Kurzfilm könnte es auf die große Leinwand schaffen. Der deutsche Student Kaleb Lechowski hat im Rahmen seines Studiums an der Berliner Mediadesign Hochschule den Kurzfilm R’ha geschaffen. Das Ganze schaut so cool aus, dass man den 22-Jährigen nun nach Hollywood eingeladen hat. Wollen wir doch mal sehen, was dabei herauskommt. Hier schon mal der computeranimierte Film R’ha, der sich dadurch auszeichnet, dass er keine Menschen als Protagonisten hat. Eine Alien-Rasse liegt im Krieg mit Maschinen, die aufbegehrt haben. Das riecht ein wenig nach Matrix? Ja. Oder Skynet von Terminator? Ebenfalls ja. Ist aber dennoch ganz ansehnlich:
Die iPad-App ‚The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore‘
Einen Tag vor der Oscar-Verleihung sah ich die Trailer zu den nominierten Kurzfilmen. Insgesamt drei Kategorien gab es. Mich interessiert natürlich hauptsächlich die Kategorie ‚Animation‘. Das Interessante: Ich warf nur einen kurzen Blick in den Trailer zu The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore und ich wusste, dass der Film den Oscar gewinnen würde. Und so war es dann auch.
Was ich hingegen nicht wusste, ist, dass der Kurzfilm eigentlich eine iPad-App aus dem Hause Moonbot Studios ist. So läuft das heutzutage also …
The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore ist ein schöner, ein trauriger Film. Und wie The Artist auch ein Stummfilm. Sogar mit einem Stummfilm-Helden. Sozusagen. Mr. Morris Lessmore erinnert mit seinem Pork Pie, seinem traurigen Blick und seinen zu kurzen Hosen doch an Buster Keaton.
Archetype
Okay, ich gebe zu, von Aaron Sims habe ich zuvor noch nie etwas gehört gehabt. Aber gesehen habe ich sehr wohl Sachen von ihm. Sims ist der Concept Artist hinter sehr vielen bekannten und großen Filmen, wie z.B. der noch im Dreh befindliche The Amazing Spider-Man, Rise of the Planet of the Apes, Kampf der Titanen, Big Fish und noch diverse mehr. Und was macht so ein Künstler, wenn er vor Kreativität strotzt? Er macht einen Kurzfilm. Archetype handelt von einem Kampfroboter, der feststellt, dass er einst menschlich war:
RL7 is an eight foot tall combat robot. Only problem is he’s starting to remember once being human. Now on the run from an all powerful corporation that will stop at nothing to destroy him, RL7 desperately searches for the truth behind his mysterious memories before it’s too late.
Der Pathologe aus CSI:NYY, Robert Joy, spielt mit. Ebenso David Anders und Elle Newlands.
Schaut aus wie ein ausgebrochenes Computerspiel.