Zum Glück kam es nie zu einer E.T.-Fortsetzung
Vor dreißig Jahren brachte Steven Spielberg E.T. – Der Außerirdische in die Kinos und bescherte uns ein wohlig warmes Gefühl in der Herzgegend. Der kleine Elliott, der einen Außerirdischen im Wald findet und rettet, das Alien, das nur nach Hause möchte, weil seine Leute es vergessen haben. Auch nach drei Jahrzehnten immer noch ein toller, gefühlvoller Film.
Heutzutage gibt es bekanntlich für jeden Film, der Erfolg hat (E.T. spielte bis 2002 weltweit knapp 800 Millionen Dollar ein), eine Fortsetzung. Oder zwei. Oder drei. Warum gab es keinen zweiten Teil zu E.T.? Naja, auf dem Papier gab es die Geschichte schon, nur war die so brutal und grimmig, dass jeder, der involviert war, ablehnte.
In E.T.: Nocturnal Fears hätten wir Elliott und seine Familie gesehen, nachdem der kleine Außerirdische von seiner Spezies abgeholt wurde. Es wären Tränen geflossen, Elliott hätte sich allein gelassen gefühlt. Bis dahin noch alles in Spielberg’schen Bahnen. Bis ein Raumschiff landet, in dem die bösen Albino-Brüder der sonst guten Aliens auf die Erde gekommen sind. Diese verfeindete Spezies hätte nach dem gestrandeten Außerirdischen namens Zrek gesucht, der bekanntlich einen Hilferuf ins All geschickt hatte. Die weißen Aliens sind Fleischfresser und gar nicht nett. Schließlich wären Elliott und seine Kumpels entführt worden, damit die Entführer erfahren, wo sich Zrek aufhält.
Also Kindesentführung und fleischfressende Aliens … Das war damals zu viel, daher wurde E.T. 2 der Riegel vorgeschobene. Dazu sagte Regisseur Spielberg dem American Film Institute:
Sequels can be very dangerous because they compromise your truth as an artist. I think a sequel to E.T. would do nothing but rob the original of its virginity. People only remember the latest episode, while the pilot tarnishes.
Man wünscht sich, dass auch heute so manches Filmstudio diese Einstellung verträte und nicht jede gute Geschichte zu Tode drehte. (via Hollywood)
Fünf Gründe nicht ins Kino zu gehen
Okay, das könnte man als Content-Klau bezeichnen, aber ich wollte meine „Two Cents“ zu dieser Klick-Galerie geben. Abgesehen davon muss man bei den Moviejunkies nicht klicken. 😉
- Besser Ausstattung zuhause
- Als ersten Punkt führen sie auf, dass viele wohl heutzutage in ihren eigenen vier Wänden ein besseres Equipment haben, als man es im Kino vorfindet. Dabei geht es sehr schön gegen 3D. Immer mehr Leute wehren sich gegen die Vergewaltigung der Filmstudios, man müsse Filme in 3D sehen, nur weil sie damit mehr Geld machen. Als „Killer-Argument“ für 3D wurde angeführt, dass das etwas sei, was man im Heimkino nicht bekommt. Blöd, wenn Filme in 2D weitaus besser wirken als ihre viel zu teure 3D-Variante im Kino.
- Zeitspanne zwischen Kino und DVD-Veröffentlichung
- Dieser Punkt hinkt etwas. Zwar liegt bei uns auch eine immer kürzere Zeitspanne zwischen Kino-Termin und DVD-Release, aber das Argument von Moviefone geht mehr auf das „On-Demand“-Angebot ein. Ich glaube, das steckt hierzulande noch in Kinderschuhen. Wenn überhaupt. Dennoch bleibt: Warum viel Geld im Kino ausgeben, wenn man auch drei Monate warten kann? Dann kann man sich den Film in aller Ruhe, ohne nervige Spacken hinter einem, ohne ekligen Nacho-Geruch, ohne die obligatorische halbe Stunde Werbung vor dem Film ansehen. Und man kann den Film so oft sehen, wie man will. Theoretisch wird der Preis des Films dadurch auch noch mit jedem Ansehen geringer.
- Fernsehen
- Na schön, der Punkt zieht bei uns überhaupt nicht. Kein Stück. Sie schreiben, dass man nicht mehr ins Kino gehen muss, weil das TV-Angebot immer besser wird. Das gilt nun weiß Gott nicht für den deutschen Markt! Hier kommt immer mehr Schund ins Wohnzimmer, während in den Staaten wohl mit Sendungen auf Privatsendern wie HBO, AMC und FX hochklassige Dramen und Filme auf den heimischen Fernseher gespült werden. Das ist in Deutschland ganz klar nicht der Fall.
- Ökonomie
- Das Argument hingegen fasst wieder. Gehen wir an einem Sonntag ins Kino, kostet der Spaß 8,20 €. Ist der Film in 3D kommen 3 € hinzu. Habe ich Dussel meine 3D-Brille vergessen, kommt — je nach Kino — noch einmal 1 € dazu. Macht also 12,20 €! Viel zu teuer! Wie schon beim letzten sonntäglichen Kinogang gefragt: Warum ist das auf einem Sonntag, wo weniger Menschen ins Kino gehen, so schweine-teuer? Das kann sich nicht jeder leisten. Nicht derzeit, wo die Märkte alle fröhlich zusammenbrechen, die Leute arbeitslos sind. Da rentiert sich wirklich eher der Kauf der DVD …
- Schlechte Filme
- Hier bin ich wieder voll dabei. Die Filmstudios sind immer vorsichtiger. Nur keine frischen Ideen ins Kino bringen. Lieber auf alte Pferde setzen:
Wir wissen, dass Film X gut lief, also machen wir dazu eine Fortsetzung. Oder ein Prequel, geht auch. Hauptsache ein Film, der an etwas anknüpft, dass die Leute schon kennen. Bloß nicht mutig sein. Schließlich haben wir mit der Schiene a.) schon gut Geld gemacht und b.) das Publikum zu dummen Wiederkäuern erzogen. Die können gar nicht mehr neue Ideen aufnehmen.
Unterm Strich durchaus gute Gründe, den Kinosaal zu meiden. Die Schuld ist bei der Filmindustrie selber zu suchen.
Watch Fifty Shades Darker (2017) Full Movie Online Streaming Online and Download