John Lasseter zum Thema Computer-Animation
The Academy veranstaltet immer wieder nicht nur die alljährliche Oscar-Übergabe, sondern auch andere, kleinere Events. So trafen sich kürzlich zehn Menschen, die alle etwas mit Computer-Animationen zu tun haben. Darunter auch Oscar-Preisträger (Toy Story) und Chef Creative Officer von Walt Disney Animation Studios sowie Pixar Animation Studios, John Lasseter.
Lasseter macht einen Punkt ganz deutlich. Die Computer-Animation braucht … Computer — also Werkzeuge. Aber nur das Werkzeug zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass man auch automatisch einen guten Film bekommt. Es kommt stets darauf an, was die Filmemacher aus der gegebenen Technik herausholen.
Bei Pixar gibt es, laut Lasseter, die Devise:
Kunst fordert Technik heraus und Technik inspiriert die Kunst.
Man kann sich nicht auf Technik ausruhen, man braucht schon die „klugen Köpfe“ dahinter und das sind nicht unbedingt die Zahlenschubser, sondern diejenigen, die hinter die Zahlen sehen und entdecken, was man damit alles machen kann. Das Pixar-Animations-Oberhaupt spricht davon, dass er aus den Fehlern der Animateure lernt. Da ist auf einmal etwas schief gelaufen, aber das bringt ihn auf eine neue Idee.
Ich vermute einmal, der gute alte Zeichentrick war leichter zu konzipieren. Da wusste man, wohin die Reise ging. Mit den neuen Techniken der Computer-Animation scheint der Entstehungsprozess eines Films ständig in Bewegung zu sein. Die Technik gebiert Ideen. Das ist spannend – aber auch langwierig.