Die schlimme Eiserne Lady
Anfang dieser Woche war eine Kollegin zu Besuch in Hamburg. Sie ist Britin. Da ich schon einmal mit ihr in der Sneak-Preview im Streit’s war und ihr das so gut gefallen hat, wollte sie auch dieses Mal wieder eine englisch-sprachige Sneak sehen. Nun ist es aufgrund des hohen Andrangs ziemlich aussichtslos, an einem Montag für den selben Tag Sneak-Karten im Streit’s zu bekommen. Zumal wir zu viert waren.
Da ich meinen auswärtigen Kollegen etwas bieten wollte, schaute ich schnell nach, was man denn sonst auf englisch schauen könne. Da das große „Tor zur Welt“ aber nur ein englisch-sprachiges Kino hat, ist die Auswahl recht beschränkt. In der 17.30h-Vorstellung lief The Iron Lady mit der Oscar-prämierten Meryl Streep. Warum schauen wir uns den nicht an, schlug ich vor.
Alles was ich erntete, war ein heftiges Kopfschütteln. Nein, den könne sie sich nicht anschauen. Sie (die Engländer – und ich glaube, sie stammt aus Nord-England) hätten zu viel unter dieser Frau gelitten. Margaret Thatcher habe so viele Wunden dem Volk beigebracht und es musste so sehr leiden, das wolle meine Kollegin sich nicht antun. Das könne sie nicht. Nicht jetzt. Dafür seien die Wunden noch zu frisch.
Eine sehr heftige Reaktion. Hätte ich nicht erwartet.
So sind wir in die Sneak-Preview im UCI Mundsburg gegangen. Es gab Die Frau in Schwarz. Ich hätte gerne The Iron Lady gesehen …