Die Moviejunkies sehen alles! — Naja, fast alles... Während wir auf www.moviejunkies.de über aktuelle Filme schreiben, findet Ihr hier Beiträge, die keine aktuellen Film-Kritiken sind, sondern "etwas nebenbei". Manchmal juckt es, über etwas zu schreiben, was noch kommen wird. Oder auch über aktuelle News.

Drogen haben alles verändert.   Layer Cake, 2004

Vorgeschichte zu John Carpenters „Das Ding“

Im Oktober kommt The Thing in die Kinos. Was? Schon wieder ein Remake? Nicht ganz. Das Remake von 1982 mit Kurt Russell hatte nicht viel mit dem Original von 1951 zu tun, in dem der großartige Boris Karloff eine Art Pflanzen-Alien im Eis spielte.

John Carpenter, der 1982 mit seiner Version des „Dings aus dem All/Eis“ Filmgeschichte schrieb, zeigte uns ein Alien, das Menschen imitiert, von Haut zu Haut schlüpft. Dabei finden sie Wissenschaftler in Carpenters Das Ding nicht das Alien — es kommt zu ihnen. In der Form eines Hundes.

Nun also das Remake des Remakes. Nein, ‚tschuldigung — das Prequel zum Remake. Dabei ist der Streifen von Regisseur Matthijs van Heijningen Jr. (Wer zum Teufel ist das denn bitte?) vor der Geschichte mit Russell angesiedelt. Im Grunde ist es mehr am Original angelegt, weil die Wissenschaftler in van Heijningens Film das Alien im Eis finden — ganz wie damals 1951.

Herausforderung beim Prequel dürfte sein, den Ton des Carpenter-Film einzufangen und — noch wichtiger — die Fans des 80er-Jahre-Schockers nicht zu vergraulen. Letzteres dürfte das Schwierigste sein … Wobei ich ja Carpenters Alien schon eklig fand. Das dürfte dank Computertechnik noch unangenehmer werden.

Ich freue mich jedenfalls schon auf Scott Pilgrims große Liebe Mary Elizabeth Winstead.

Footlose again

Da war ich gerade einmal elf Jahre alt, als Footlose ins Kino kam. Den Film sah ich erst später, aber den Soundtrack von Kenny Loggins hatte ich. Und die Schallplatte lief rauf und runter. Als ich den Streifen dann sah, war das *wow*. Die Geschichte vom rebellierenden Jungen, der in einem hinterwäldlerischen Kaff mit Tanz-Verbot die Jugend aufrüttelt — *wow*. Dazu die Musik. *wow* Damals eben.

27 Jahre später kommen sie mit einem Remake. Weil ihnen nichts mehr einzufallen scheint. Vergleicht man die Trailer, erkennt man im Remake ganz deutlich Elemente des Originals wieder. Szenen scheinen 1:1 nachgestellt zu sein. Die Musik von Kenny Loggins wird im Remake-Trailer nur ganz kurz (kastriert) angespielt, dann kommt der übliche Tanzfilmmusik-muss-noch-im-Radio-laufen-Mist der Gegenwart.

Ohne das Remake gesehen zu haben: Musste das sein? Ist das überhaupt zeitgemäß? Wenn ich mir überlege, dass damals alle den Film und die Musik toll fanden — wie wird das heute sein, in einer trägen, medientechnisch überfüllten Jugendmasse? Ich denke, Footlose 2011 wird weiß Gott kein Erfolg werden. Alleine wenn ich den alten Käfer vom jungen Rebellen sehe — 1984 war der Wagen alt und spießig. Heute ist er nicht nur antiquarisch, sondern kein Jugendlicher würde sich da freiwillig reinsetzen. Gesteinigt würde er werden.

Mit Käfer und Krawatte zur Schule? Ganz bestimmt nicht. Na wenigstens haben sie den Walkman in der Szene weggelassen, wo im Schulgang das Tanzen geübt wird. Der Rest sieht aus wie das, was man von „Honey“- oder „Step Up“-Trailern kennt: Casting-Gezappel …

Das Original:

Das *argh*:

Muppets machen einen auf Green Lantern

Hey, Kermit hat einmal das Lied „It’s not easy being green“ gesungen, da bietet sich doch die Verbindung zu Green Lantern (Deutschlandstart am 28.7.11) an. Nachdem die Muppets bereits eine Parodie auf Hangover 2 gemacht haben, nehmen sie sich nun also den DC-Helden vor. Der ganze Spaß kommt nicht in schwedisch daher …

Archetype

Okay, ich gebe zu, von Aaron Sims habe ich zuvor noch nie etwas gehört gehabt. Aber gesehen habe ich sehr wohl Sachen von ihm. Sims ist der Concept Artist hinter sehr vielen bekannten und großen Filmen, wie z.B. der noch im Dreh befindliche The Amazing Spider-Man, Rise of the Planet of the Apes, Kampf der Titanen, Big Fish und noch diverse mehr. Und was macht so ein Künstler, wenn er vor Kreativität strotzt? Er macht einen Kurzfilm. Archetype handelt von einem Kampfroboter, der feststellt, dass er einst menschlich war:

RL7 is an eight foot tall combat robot. Only problem is he’s starting to remember once being human. Now on the run from an all powerful corporation that will stop at nothing to destroy him, RL7 desperately searches for the truth behind his mysterious memories before it’s too late.

Der Pathologe aus CSI:NYY, Robert Joy, spielt mit. Ebenso David Anders und Elle Newlands.

Schaut aus wie ein ausgebrochenes Computerspiel.

Don’t Be Afraid of the Dark

Ich lese Guillermo del Toro und schon bin ich vorgewarnt. Der Meister des Fantastischen (also der derzeitige Meister) sitzt zwar nicht auf dem Regiestuhl, hat aber den Film Don’t Be Afraid of the Dark produziert und ihm wohl somit auch seinen Stempel aufgedrückt. Regie führt Troy Nixey, der damit in seinem ersten abendfüllenden Streifen die Befehle gibt. Der mexikanisch del Toro hat die Geschichte mitgeschrieben.

Das basiert alles auf einem wohl nicht so dollen TV-Film von 1973. Nixey und del Toro haben im Grunde eine „handelsübliche“ Gruselgeschichte genommen und mit den heutzutage zur Verfügung stehenden Mitteln ein vermutlich echt gruseliges Stück hingelegt.

Nichts gegen Guy Pearce, der den Vater der Hauptperson, nämlich seiner Tochter Bailee Madison, spielt. Aber musste man wirklich Katie Holmes mit ins Boot holen? Alleine ihre Anwesenheit lässt einem schon einen kalten Schauer über den Rücken laufen …

9 Millionen Dollar extra für Green Lantern FX

Während Marvel am laufenden Band Superhelden-Comics ins Filmformat bringt, tut sich DC damit schwer. In den 70ern/80ern gab es Superman mit Christopher Reeve, dann nichts. Später eine nicht ganz so erfolgreiche Fortsetzung unter der Regie von Bryan Singer. Ende der Achtziger und in den 90ern gab es noch Batman, doch als Tim Burton den Regie-Stuhl verließ und stattdessen Joel Schumacher das Kommando übernahm – da war das Franchise gestorben. Schumacher hat in den 90er-Jahre-Batman gnadenlos zerstört. Erst mit Christopher Nolan ergatterte sich DC einen Goldesel. Seine Batman-Filme mit Christian Bale sind ganz groß!

In diesem Sommer soll endlich ein weiterer Held aus dem DC-Universum die Leinwand füllen. Auf Green Lantern/ Hal Jordan liegt die Hoffnung. Kein Wunder, dass bei dem Weltraumpolizisten alles 100% stimmen muss.

Warner hat erneut in die Tasche gegriffen und 9 Millionen Dollar locker gemacht, um die CGI-Effekte noch einmal zu überarbeiten. Damit gehen alleine 54 Mio Dollar für rund 1.400 Special Effects drauf. Man merkt, dass bei dem Film viele Beteiligten ins Schwitzen kommen.

Ich kann jedenfalls nur hoffen, dass die 9 Mio u.a. dafür ausgegeben werden, die Füße von Ryan Reynolds zu überarbeiten. Nichts gegen das sehr sehnige und muskulöse CGI-Kostüm der Grünen Leuchte. Aber grün angepinselte, nackte Füße? Geht gar nicht … Da müssen schon irgendwie Schuhe/Stiefel her. Bitte.

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